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Meine Erfahrungen in Panama von El Valle de Anton bis nach Santa Catalina

Zuerst vielen Dank für das viele positive Feedback zu meinem ersten Blogartikel. Ich möchte euch mit meinem Reisebericht einen kleinen Einblick darüber geben, wie eine Reise nach Panama aussehen kann, wobei sich die Schönheit der unberührten Natur nur schwer mit Worten beschreiben lässt. Nachdem ich den ersten Tag noch in Begleitung einer Reiseleiterin war und von einem Fahrer chauffiert wurde, war es nun an der Zeit mich selbst hinter das Steuer zu setzen. Der Teil vor dem ich vor der Reise am meisten Respekt hatte. Immerhin besitze ich selbst kein Auto und sammle nur unregelmäßig Fahrpraxis, wobei ich stets ein sehr sicherer Fahrer gewesen bin. Linksverkehr, wild hupende Autos und Raser sucht man in Panama vergeblich. Wie in Deutschland gibt es in Panama Rechtsverkehr und das Tempolimit ist auf maximal 100 km/h begrenzt. Lediglich der Blinker wird von den Panameños konsequent nicht genutzt. Besonders im Stadtverkehr muss man hier aufpassen. Mein erster Stopp war ein naheliegender Supermarkt, in dem ich mir einige Snacks und Getränke für die Fahrt besorgte. Dann ging es los. Ich tippte mein erstes Ziel in das integrierte Navigationsgerät des Autos ein, welches überraschend gut funktionierte. Einen Internetanschluss gab’s übrigens zum Auto in Form eines mobilen Hotspots dazu. Die Route führte mich vorbei am Fischmarkt, durch die Altstadt Panama Citys, dem Casco Antiguo, und über die Bridge of America. Der Weg führte mich entlang auf die Panamericana. Eine der berühmtesten Straßen der Welt, von Alaska bis Feuerland. Entlang der zweispurigen Panamericana kann man die gesamte Vielfalt Panamas erfahren. Niemals enden wollende Städtchen aus der Kolonialzeit, wie man sie aus den Südstaaten kennt, unberührte Landschaften, die sich schier unendlich Richtung Horizont erstrecken und das eindrucksvolle Bergland im Westen des Landes, bieten unvergessliche Erinnerungen.

El Valle de Antón – Ein Paradies auf Erden

Tag 4 brachte mich in eine wunderschöne Kleinstadt in Mitten eines Vulkankraters (Caldera), welcher vor 56.000 Jahren entstanden ist. Der fruchtbare Boden bietet die Grundlage für eine artenreiche Flora. Die Straßen werden abseits der Hauptstraße auf beiden Seiten von kleinen Bachläufen und Bäumen begleitet. Über kleine Brücken gelangen die Einwohner El Valles zu ihren Grundstücken. Die Vorgärten der Häuser sind üppig begrünt und haben alle eine Auszeichnung verdient. In der Dämmerung geben Frösche ein unvergessliches Konzert. Die Schönheit von Valle de Antón lässt sich kaum in Bildern festhalten und noch weniger mit Worten beschreiben. Man muss es selbst gesehen haben. Nachdem ich in meinem B&B mit dem bezaubernden Namen Park Eden eincheckte, war es auch schon Zeit für das Abendbrot. Entlang der Hauptstraße gab es eine große Auswahl an Restaurants. Bevor ich mich am nächsten Tag auf den Weg zu meinem nächsten Reiseziel gemacht habe, nutze ich die Zeit um meine neugewordene Lieblingsstadt zu entdecken. Dort besuchte ich heiße Quellen, einen Schmetterlingsgarten und einen Wasserfall. Der Weg zum Wasserfall führte mich vorbei an historischen Höhlenmalereien.

Pedasi – Azuero Halbinsel

Über die Panamericana führte mich mein Weg an Tag 5 auf die Azuero Halbinsel nach Pedasi. Eine ländlich geprägte Region, die von Landwirtschaft und Fischerei lebt. Dort hatte ich die Wahl zwischen einem Ausflug zum Nationalpark Iguana oder den Playa Venao. Ich entschied mich für das zweite Ziel. Auf dem Weg dorthin hielt ich an einer Brücke, die über einen fast ausgetrockneten Fluss führte. Auf dem Grund konnte ich noch einige Fische sehen, deren Schuppen sich wie Silbermünzen im Wasser spiegelten.
Dies lockte eine Schar Geier an, welche sich auf ihre Mahlzeit freuten. Im Hintergrund beobachtete eine Kuhherde das Geschehen. Dort gelang mir auch eine Aufnahme von einem Salamander. Ich hatte Glück, denn auf dem Rückweg war von diesem Naturschauspiel nichts mehr zu sehen. Genauso beeindruckend war das eigentliche Ziel meines Ausflugs. In einer kleinen Bucht erstreckte sich über mehrere hundert Meter ein fantastischer Sandstrand. Kleine und große Wellen laden hier Anfänger und Profis zum Surfen ein.

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Sicher hätte man hier auch einen Kurs buchen können, aber ich beschränkte mich darauf ein bisschen im Meer zu baden und die Aussicht zu genießen. Nachdem ich einige Tage zuvor meine Füße das erste Mal in den Atlantischen Ozean tauchte, konnte ich nun ca. 300 Kilometer südlich das gleiche im Pazifischen Ozean tun. Trotz des bewölkten Himmels holte ich mir in meiner Naivität, ohne Sonnenschein keine Sonnencreme benutzen zu müssen, direkt meinen ersten Sonnenbrand auf meiner Panama Reise. Es sollte nicht der letzte gewesen sein, eine eher weniger schöne Erfahrung meiner Panama Reise. Nachmittags unternahm ich einen Ausflug zu einem Strand, der nur ca. 1,5km von der Innenstadt Pedasis entfernt war. Neben Krabben entdecke ich an einem etwas abgelegeneren Teil der Küste Unmengen an angespülten Plastikflaschen. Innerhalb von 5 Minuten hatte ich einen ganzen Beutel voll gesammelt und damit kaum eine Besserung erzielt. Menschen waren dort keine zu sehen und ich gehe davon aus, dass all der Müll über das Meer angespült wurde. Achtet bitte nicht nur bei eurer Reise unbedingt darauf selbst möglichst wenig Müll zu produzieren. Umweltverschmutzung ist ein weltweites Problem, nicht nur in Panama und es ist unser aller Aufgabe mit einem guten Beispiel voran zu gehen. Leider habe ich in Panama oftmals beobachten müssen, dass der Plastikmüll einfach auf offener Straße verbrannt wird.
Plastik Pedasi Strand Panama

Was Pedasi sonst noch für Sehenswürdigkeiten hat, erfahrt ihr im Blog-Artikel Urlaub in Pedasi.

Santa Catalina – Inseln und Meer

Am 7. Tag meiner Panama Reise ging es entlang der Pazifikküste von Pedasi nach Santa Catalina. Die Unterkunft lag diesmal an einem steilen Berg und ich wurde mit meinem Gepäck zusammen vom Besitzer mit seinem 4×4 Jeep nach oben gefahren. Er scherzte, dass er vorhat einen Aufzug zu bauen und solange der Aufzug nicht fertig ist, ist sein Auto der Aufzug für die Gäste. Nochmal eine Etage höher lag das hoteleigene Restaurant sowie ein Swimmingpool. Man konnte den gesamten Weg natürlich auch über Treppen in wenigen Minuten zurücklegen. Eine Besonderheit stellte die Canopy Tour dar. Bei der ich für ca 20$ Dollar eine grandiose Aussicht über den Urwald bis zum Meer und den nötigen Adrenalinkick bekommen habe. Ähnlich wie bei einem Hochseilgarten wird man mit einer Gurtkonstruktion und Karabinern an einem Drahtseil befestigt. Anders als beim Klettern dient der Gurt nicht nur der Sicherheit sondern auch als Sitz. Es gehört also einiges an Überwindung dazu den Absprung von der Startplattform zu wagen und sich ins waghalsige Abenteuer zu stürzen.
Panama Urlaub Erfahrungen Santa CatalinaFür den nächsten Tag habe ich schon vorab einen Ausflug auf die Insel Coiba gebucht. Zum Startpunkt der Tour wurde ich vom Hotelbesitzer gebracht. Dort angekommen bekam ich meine Schnorchelausrüstung. Zusammen mit 5 anderen Reisenden und einem Guide begann unsere Bootstour zur Insel Coiba. 90 Minuten entlang der Küste führte uns die Fahrt auf dem Meer zu einem der größten und vor allem schönsten Schnorchelspots in Panama. Neben Korallen, Seesternen und vielen bunten Fischen konnte ich auch Schildkröten sehen. Den anderen aus meiner Gruppe ist es sogar gelungen einen Hai zu finden. Mir als Anfänger im Schnorcheln war das etwas zu viel Aufregung und ich beschränkte mich auf die etwas kleineren Fische, welche nicht weniger schön sind. Zur Mittagspause machten wir Halt auf der größten Insel des Nationalparks und Panamas, der Insel Coiba. Dort kann man mit etwas Glück Krokodile, Affen und diverse Vögel sehen. Anschließend besuchten wir noch 2 weitere Inseln, an deren Stränden wir schnorchelten ehe wir uns auf die 90 minütige Rückfahrt machten. Vor lauter Schnorchelei wäre ich fast auf dem Boot eingeschlafen als plötzlich einige Delphine an unserem Boot vorbeischwammen. In der Walsaison kann man hier noch ein viel größeres Naturspektakel erleben. Hier treffen sich jährlich von ca. Juni bis Oktober verschiedene Walarten, um in den warmen und nährstoffreichen Gewässern ihre Jungen auszutragen.   Wohin es mich an den letzten Tagen meiner Reise verschlagen hat, erfahrt ihr im nächsten Artikel. Kennt ihr schon Teil 1 und Teil 3 meines Reiseberichts durch Panama?

Zum 1. Teil meiner Panama ReiseReisebericht Panama Teil 3

Text und Bilder: Robert L.

Ich bin Anna – Panama Spezialistin bei Naturamerica Reisen und habe Roberts Reise durch Panama geplant.

Habt ihr auch Lust auf eine Panama Reise? Ich erstelle euch gerne einen individuellen Routenvorschlag mit geprüften Unterkünften, der zu euch passt.

Anna

Panama Spezialistin, Naturamerica Reisen - Reiseveranstalter für Mittel- und Südamerika