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Wo liegt El Salvador? Was gibt es dort zu sehen? Wie gefährlich ist es in El Salvador wirklich?

Das Land ist bekannt für seine grün-bergige Landschaft, besonders guten Surfmöglichkeiten, Vulkane, eine bewegende Geschichte, aber auch für eine hohe Kriminalitätsrate. Es ist ein wunderbares Reiseziel abseits der ausgetretenen Pfade, das noch nicht vom Tourismus überlaufen ist.

Unsere Praktikantin Michelle war im Frühjahr 2019 für 3 Wochen in El Salvador und wird euch in diesem Beitrag ihre Erfahrungen aus diesem einzigartigen Land teilen.

Geografische Lage El Salvadors

El Salvador ist das kleinste Land in Mittelamerika und gerade einmal ungefähr so groß wie das Bundesland Hessen. Die Hauptstadt des Landes ist San Salvador. Es grenzt im Nordwesten an Guatemala, im Nordosten an Honduras und im Süden an den Pazifik. In der Mitte des Landes befindet sich eine Hochebene. Entlang der Pazifikküste verlaufen die Küstenkordilleren. Hier befinden sich etwa 20 Vulkane, von denen einige noch aktiv sind. Der Cerro El Pital (2.730 m) ist der höchste Berg des Landes.

Klima in El Salvador

Ähnlich wie in den anderen Ländern Mittelamerikas herrscht auch in El Salvador ein tropisches Wechselklima mit einer ausgeprägten Regenzeit zwischen Mai und Oktober. Das ganze Jahr über sind die Temperaturen gleichmäßig hoch. An der Küstenregion ist es am heißesten und feuchtesten. Die Durchschnittstemperatur liegt hier bei 27°C. Die Durchschnittstemperatur von San Salvador, in der Landesmitte, liegt bei 23°C. In den höher gelegenen Orten ist es kühler, besonders Nachts. Hier sollte auf jeden Fall auch eine Jacke und eine lange Hose mit eingepackt werden.

El Salvadors Strände und Natur

Obwohl das Land klein ist, ist es sehr vielseitig. Unzählige Vulkane und Seen charakterisieren die Landschaft, aber auch die Pazifikküste des Landes lädt zu einem Aufenthalt ein. Sehenswerte Strände sind: Playa las Flores, Costa del Sol, El Espino, Barra de Santiago und das Surfparadies El Tunco. An der Küste von El Salvador leben vier der insgesamt sechs existierenden Arten von Meeresschildkröten.

Seit 1989 bewahrt der Nationalpark El Imposible das größte noch verbliebene zusammenhängende Waldgebiet in El Salvador. Zahlreiche Wanderwege durch die vulkanischen Regionen ermöglichen es dem Besucher, prächtige Landschaften zu genießen. Insbesondere die Vogelbestände sind sehr artenreich. Der Torogoz ist der Nationalvogel von El Salvador.

Surfen in El Salvador

El Salvador ist ein weltberühmtes Surfziel! Dank seiner herrlichen Strände wurden in diesem Land bereits internationale Surfwettbewerbe ausgetragen. Im Juni 2021 fand die Weltmeisterschaft im Wellenreiten, die ISA World Surfing Games 2021, in El Tunco stattDie Wellen in El Tunco ziehen Surfer aus der ganzen Welt an. Der kleine Ort ist trotz seiner Beliebtheit bei Surfern immer noch wunderbar unerschlossen, mit einer angenehmen Atmosphäre und vielen kleinen Restaurants in den engen Gassen, die direkt zum Strand führen. 

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Menschen in El Salvador

Die Einheimischen aus El Salvador werden Salvadorianer genannt. El Salvador hat rund 6,71 Millionen Einwohner, wobei ein gutes Drittel von ihnen unterhalb der Armutsgrenze lebt. Spanisch ist die Landessprache und wird von der Mehrheit der Bevölkerung gesprochen. Indigene Sprachen, wie z. B. Nahua, werden nur regional gesprochen.

Die Salvadorianer freuen sich sehr darüber Fremde zu treffen. Sie sind gastfreundlich, zuvorkommend und sehr aufgeschlossen gegenüber Touristen. Der Stolz der Salvadorianer auf ihr Land ist groß und sie möchten, dass Menschen aus der ganzen Welt mehr über ihr Land wissen.

Das Nationalgericht sind Pupusas und die Salvadorianer lieben es. Eine Pupusa ist eine Weizen- oder Reistortilla mit eingebackener Füllung aus Bohnenmus, Käse oder vielen anderen Zutaten nach Wahl. Sie werden an fast jeder Ecke in Pupuserías verkauft und mit den Händen gegessen. Dazu können eingelegtes Gemüse/Kraut und eine dünne Tomatensoße gegessen werden.

Nach Schätzungen leben etwa 3 Millionen Salvadorianer – das ist nochmal die Hälfte der Bevölkerung des Landes – außerhalb ihrer Heimat. Diese verließen ihr Land während des Bürgerkriegs bis 1992 oder gingen in den 1990er Jahren und ab dem Jahr 2000, als sich die ökonomische Lage verschlechterte. Viele derjenigen, die geblieben oder zurückgekehrt sind, sind durch den Bürgerkrieg und dessen Folgen geprägt.

Sicherheit in El Salvador

Oft heißt es, dass El Salvador das gefährlichste Land der Welt ist. Aber stimmt das wirklich?

Die Kurzantwort ist, dass El Salvador für Touristen sicher ist. Die größte Gefahr geht von den Banden in El Salvador aus. Die Maras, darunter die berüchtigte MS-13 oder Mara Salvatrucha, sind in 94 Prozent der 262 Gemeinden El Salvadors aktiv. Touristen waren bislang nicht das Ziel von Übergriffen. Es gibt jedoch Orte, welche auch Reisende besser meiden sollten. Selbstverständlich sollten die Sicherheitsanweisungen und Ratschläge der Einheimischen und der Guides immer beherzigt werden. Nicht umsonst gilt das Land als eines der gefährlichsten der Welt. Es sollte daher vermieden werden, ohne Reiseleitung/Guide auszugehen, besonders Nachts. Auch beim Hotel kann Auskunft über Orte gegeben werden, die gemieden werden sollten.

Weitere Sicherheitshinweise sind auf der Seite des Auswärtigen Amtes zu finden.

Die Erfahrungen, die ich mit der Sicherheit in El Salvador gemacht habe, sind ganz anders, als es die Statistiken vermuten lassen: Es handelt sich um ein sehr gastfreundliches Land, das versucht, seine jüngste Vergangenheit hinter sich zu lassen. Zwar ist die Kriminalitätsrate in El Salvador hoch und die Statistiken sind besorgniserregend, aber es ist unwahrscheinlich, dass man dabei in Gefahr gerät. Es sei denn, man tut etwas Unvernünftiges.

- Michelle -

Einreise nach El Salvador

Aufgrund der COVID-19-Eindämmungsmaßnahmen können die Einreise- und auch die Transitvorschriften derzeit abweichen.

Zur Einreise nach El Salvador benötigt ihr einen Reisepass, bzw. bei der Reise mit Kindern den Kindereisepass. Bis einem Aufenthalt von 90 Tagen benötigen deutsche, österreichische und schweizer Staatsangehörige kein Visum.

Eine Reisekrankenversicherung für El Salvador ist auf jeden Fall empfehlenswert. Weitere Informationen zu Reiseversicherungen findet ihr hier.

Für die Einreise aus Deutschland sind keine bestimmten Impfungen vorgeschrieben. Das Auswärtige Amt empfiehlt als Reiseimpfungen Hepatitis A, bei Langzeitaufenthalt oder besonderer Exposition auch gegen Hepatitis B, Typhus und Tollwut. Wer aus einem Gelbfiebergebiet Einreist, muss eine Gelbfieber-Impfung vorweisen. Generell empfehlen wir unseren Kunden, rechtzeitig vor der Abreise ihren Hausarzt oder ein Tropeninstitut aufzusuchen.

El Salvadors Sehenswürdigkeiten

Archäologische Ruinen

El Salvador hat fünf archäologische Parks: Cihuatan, Joya de Ceren, San Andres, Casa Blanca und Tazumal. Die Tazumal Ruine ist in Chalchuapa gelegen und die bedeutendste Maya-Stätte El Salvadors.

UNESCO-Weltkulturerbe Joya de Ceren


Die Archäologische Stätte ist ein ehemaliges Bauerndorf der Maya. Es ist bekannt als das „Pompeji Amerikas“. Die dort ansässigen Maya verließen das Dorf vermutlich um das Jahr 535 n. Chr., als der nahe gelegene Vulkan Ilopango ausbrach und das Dorf mit einer mehrschichtigen Aschedecke überzog.

Dreiländereck


Ein Überbleibsel des ursprünglichen Nebelwaldes (Montecristo) liegt im Dreiländereck El Salvador, Guatemala und Honduras im Norden des Landes und wurde zum Naturschutzgebiet erklärt. Ein großer Aussichtsturm markiert die Stelle der Ländergrenzen und bietet einen tollen Ausblick.

 

La Palma

La Palma ist bekannt für sein Holzhandwerk und die Naïf-Kunst, ein Werk des salvadorianischen Malers Fernando Llort, der auch die Mosaike der Kathedrale von San Salvador entworfen hat. Der Ort bietet ein besonders flair. Die meisten Häuser sind bemalt und der Kunsthanwerksmarkt ist sehr farbenfroh und lädt zum bummeln ein.

 

 

 

Gedenkstätte El Mozote
Die Gedenkstätte erinnert an die Opfer des Massakers von El Mozote.  Das Massaker von El Mozote, in dem salvadorianische Streitkräfte zwischen dem 10. und 12. Dezember 1981 rund 1.000 Frauen, Kinder und ältere Menschen grausam ermordeten, ist bis heute nicht vollständig aufgeklärt worden. Es zählt zu den schlimmsten Menschenrechtsverletzungen in der Zeit des Bürgerkriegs (1980-1992) und ist repräsentativ für die Straflosigkeit, die bis heute für die in dieser Zeit begangenen Menschenrechtsverbrechen besteht.

Tin Marín
Das Museo de Ninos „Tin Marin“ ist ein interessanter Ort für Kinder. Es ist ein Lern- und Spaßzentrum, das interaktive Exponate in vier Bereiche unterteilt anbietet: Gesundheit, Technologie, Kultur und Umwelt. Das Betreten ohne Kinder ist nicht gestattet.

Indigo-Anbau
El Salvador ist eines der wenigen Länder der Welt, in denen noch Indigo angebaut wird. Der Indigo erlebte in der Mitte des 18. Jahrhunderts seinen Höhepunkt und erhielt den Spitznamen „blaues Gold“. Der Einsatz von Indigo erstreckte sich vom Färben von Gegenständen und Textilien bis hin zu medizinischen Behandlungen. Heute existiert nur noch eine geringe Anzahl von Produzenten, die den Indigobusch anbauen und verarbeiten.

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